Erstes Gebot
Glaube an den einen Go tt und fürchte ihn! „Fürs allererste: glaube, daß es einen Gott gibt, der alles erschaffen und vollendet und aus Nichts gemacht hat, daß es sei, indem er auch alles umfaßt, während er allein unfaßbar ist, 2. Ihm also glaube und fürchte ihn, aus Furcht sei enthaltsam. Dies halte, und du wirst jegliche Schlechtigkeit von dir werfen, und du wirst an ziehen jegliche Tugend der Gerechtigkeit und (für) Gott leben, wenn du dieses Gebot hältst.“
Zweites Gebot
Fliehe die Verleumdung; tue Gutes!
Er sagte mir: „Sei geraden Sinnes und werde fehlerlos, dann wirst du sein wie die kleinen Kinder, welche die Schlechtigkeit nicht kennen, die das Leben der Menschen zerstört. Vor allem verleumde niemanden und höre dem Verleumder nicht gerne zu; sonst wirst auch du, der Hörer, Teil haben an der Sünde des Verleumders, wenn du der Verleumdung Glauben schenkst, die du hörst. Denn wenn du es glaubst, wirst du selbst eingenommen sein gegen deinen Bruder. Auf diese Weise also wirst du Teil haben an der Sünde des Verleumders. Es ist etwas Schlechtes um die Verleumdung, sie ist ein unruhiger, böser Geist, der niemals Friede hält, sondern stets bei Zwistigkeiten wohnt. Halte dich also fern von ihm, und du wirst stets Ansehen genießen bei allen. Umgib dich mit Würde, die nichts Schlimmes (und) Anstößiges an sich hat, sondern in allem gerade und freudig ist. Tue Gutes und gib vom Segen deiner Arbeit, den Gott dir gibt, allen Bedürftigen schlechthin, ohne zu fragen, wem du geben und wem du nicht geben sollst. Gib allen; denn Gott will, daß man allen von seinen eigenen Geschenken gibt. Die Empfänger aber müssen Gott Rechenschaft geben, warum und wozu sie empfangen haben; wer nämlich in der Not eine Gabe empfangen hat, wird nicht gerichtet werden, wer aber Unterstützungen erheuchelt, wird bestraft werden. Der Geber ist frei von Schuld; denn wie er vom Höchsten seinen Dienst zur Erledigung bekommen hat, so hat er ihn einfach erledigt, ohne zu untersuchen, wem er geben und wem er nicht geben solle. Und dieser einfach erledigte Dienst ist ehrenvoll geworden vor Gott. Wer demnach so einfach seinen Dienst erfüllt wird (in) Gott leben. Halte also dieses Gebot, wie ich es dir gesagt habe, damit deine und deines Hauses Bekehrung als aufrichtig erfunden werde und dein Herz rein und unbefleckt sei
Drittes Gebot
Lüge nicht!
Wiederum sprach er zu mir: „Die Wahrheit liebe, und nur wahre Rede komme aus deinem Munde, damit der Geist, den Gott in dieses Fleisch gepflanzt hat, als wahr(haftig) erfunden werde vor allen Menschen; dadurch wird dann der Höchste, der in dir wohnt, verherrlicht werden; denn der Höchste ist wahrhaft in jedem Worte, und bei ihm gibt es keine Lüge. Die Lügner verleugnen demnach den Allerhöchsten und betrügen ihn, da sie ihm das anvertraute Gut, das sie empfingen, nicht zurückgeben. Denn sie bekamen von ihm einen wahrhaften Geist. Wenn sie diesen als lügnerischen Geist zurückgeben, dann haben sie den Auftrag des Allerhöchsten nicht gehalten und sind Betrüger geworden.“ Als ich nun dieses hörte, mußte ich laut weinen. Wie er mich weinen sah, fragte er: „Warum weinst du?“ „O Herr“, erwiderte ich, „weil ich nicht weiß, ob ich gerettet werden kann.“ „Warum?“ fragte er. „Niemals nämlich, o Herr“, fuhr ich fort, „habe ich in meinem Leben ein wahres Wort gesprochen, sondern stets war mein Leben mit jedermann voller Ränke und List, und meine Lüge habe ich bei allen Menschen für Wahrheit ausgegeben; und nie hat mir jemand widersprochen, vielmehr glaubte man meinem Worte. Wie nun, o Herr, kann ich das Leben bekommen nach solchem Tun?“ „Du denkst gut und wahr“, erwiderte er; „du hättest nämlich wie ein Diener Gottes in Wahrheit wandeln sollen, und ein schlechtes Gewissen hätte nicht zusammenwohnen sollen mit dem Geiste der Wahrheit und hätte dem erhabenen und wahren Geiste kein Leid zufügen sollen.“ „Nie, o Herr“, sagte ich, „habe ich solche Worte klar und deutlich gehört.“ „Jetzt aber“, versetzte er, „hörst du sie; befolge sie, damit auch das, was du früher bei deinen Geschäften gelogen hast, wenn das jetzige als wahr erfunden wird, auch jenes glaubhaft werde; denn es kann glaubhaft werden. Wenn du dies beobachtest und von jetzt ab nur Wahrheit redest, so kannst du dir das Leben erwerben; und wer immer dieses Gebot hört und sich frei hält von der verwerflichen Lüge, der wird das Leben haben bei Gott.“
Viertes Gebot
1. Kap. Bewahre die Keuschheit!
„Ich gebiete dir“, fuhr er fort, „die Keuschheit zu bewahren, und es soll in deinem Herzen keine Begierde aufsteigen nach dem Weibe eines anderen oder nach einer unzüchtigen Handlung oder sonst einer derartigen Schlechtigkeit. Wenn du nämlich dies tust, begehst du eine große Sünde. Wenn du aber allezeit an deine eigene Frau denkst, so sündigst du niemals. Wenn nämlich jene Begierde in deinem Herzen aufsteigt, sündigst du, und auch wenn sonst solche schlechte Dinge (in deinem Herzen aufsteigen), begehst du eine Sünde; denn eine solche Begierde ist für einen Diener Gottes eine große Sünde; wenn aber einer diese böse Tat vollbringt, dann zieht er sich den Tod zu. Siehe also du zu! Enthalte dich von dieser Begierde; wo immer nämlich die Heiligkeit zu Hause ist, dort darf die Sünde nicht in das Herz eines gerechten Mannes kommen.“ Ich erwiderte ihm: „Herr,gestatte mir, einige Fragen an dich zu richten.“ „Rede“, sprach er. „Wenn“, so sprach ich, „wenn, o Herr, einer eine Gottgläubige Frau hat und diese bei einem Ehebruch ertappt, sündigt der Mann, wenn er weiter mit ihr zusammenlebt?“ „Solange er nichts davon weiß“, antwortete er, „sündigt er nicht; wenn aber der Mann von ihrer Sünde Kenntnis erhalten hat und wenn sich die Frau nicht bekehrt, sondern in ihrer ehelichen Untreue verharrt und der Mann mit ihr zusammenlebt, dann bekommt er Teil an ihrer Sünde und ist mitschuldig an ihrem Ehebruch.“ „Was nun, o Herr“, fragte ich weiter, „soll der Mann tun, wenn die Frau in dieser Leidenschaft verharrt?“ „Dann soll er sie entlassen“, sagte er, „und der Mann soll für sich bleiben; wenn er aber seine Frau entläßt und eine andere heiratet, dann bricht er selbst die Ehe.“ „Wenn nun, Herr“, sagte ich, „die Frau nach ihrer Entlassung sich bekehrt und zu ihrem rechten Manne zurückkehren will, darf sie nicht aufgenommen werden?“ „Aber freilich“, antwortete er; „wenn der Mann sie nicht wieder aufnimmt, sündigt er, und zwar zieht er sich eine große Sünde zu; vielmehr muß man den Sünder, der Buße tut, aufnehmen, aber nicht mehrere mal; denn für die Diener Gottes gibt es nur eine einzige Buße. Wegen der Buße nun darf der Mann nicht (eine andere) heiraten. Diese Vorschrift gilt für Mann und Weib. Es ist nicht nur Ehebruch, wenn einer sein eigenes Fleisch befleckt, sondern die Ehe bricht auch der, welcher Ähnliches tut wie die Heiden. Wenn also einer in solchen Werken verharrt und sich nicht bekehrt, dann bleibe ihm fern und lebe nicht mit ihm zu sammen; andernfalls hast auch du Teil an seiner Sünde. Deshalb habt ihr die Vorschrift erhalten, für euch zu bleiben, Mann wie Weib; es kann nämlich auch in solchen Fällen eine Buße geben. Ich will aber“, fuhr er fort, „damit nicht Anlaß geben, daß dieser Fall tatsächlich vorkomme, sondern nur, daß einer, der gesündigt hat, nicht weiter sündige. Für seine frühere Sünde aber gibt es einen, der die Macht hat, Heilung zu geben; er ist ja der, welcher Macht hat über alle Dinge.“
2. Kap. Buße ist Erkenntnis.
Wiederum fragte ich ihn, indem ich sprach: „Da der Höchste mich gewürdigt hat, daß du die ganze Zeit bei mir weilest, so laß dir noch einige Worte von mir gefallen, weil ich nichts verstehe und mein Herz verhärtet ist infolge meiner früheren Taten; belehre mich, da ich gar unverständig bin und überhaupt nichts begreife.“ Er antwortete mir und sprach: „Ich bin über die Buße gesetzt, und allen, die Buße tun, gebe ich Erkenntnis. Oder scheint es dir nicht“, fuhr er fort, „daß eben die Buße - Erkenntnis ist? Buße tun“, sagte er, „ist große Erkenntnis; denn der Sünder erkennt, daß er das Böse getan hat vor Gott und in seinem Herzen regt sich die Tat, die er begangen, er bekehrt sich, tut nicht mehr das Böse, sondern verlegt sich mit Eifer auf das Gute, demütigt seine Seele und quält sich ab, weil er gesündigt. Du siehst also, in der Buße liegt große Erkenntnis.“ „Deshalb frage ich ja, o Herr, bei dir genau nach allem; besonders deshalb, weil ich ein Sünder bin, damit ich erkenne, was ich tun muß, um das Leben zu erlangen; denn meiner Sünden sind es viele und verschiedenartige.“ „Du wirst das Leben haben“, versetzte er, „wenn du meine Gebote hältst und in ihnen wandelst; jeder, der diese Gebote hört und sie hält, wird leben in Gott.“
3. Kap. Es gibt eine Buße für die Getauften.
„Noch mehr, o Herr, möchte ich fragen.“ „Rede“, sagte er. „Herr, ich habe von einigen Lehrern gehört, daß es keine andere Buße gibt als die, da wir ins Wasser stiegen und Vergebung unserer früheren Sünden erhielten.“ „Es ist richtig, was du gehört hast“, erwiderte er; „es verhält sich so. Denn wer die Vergebung seiner Sünden erlangt hat, der sollte nicht mehr sündigen, sondern in Heiligkeit leben. Da du aber genau nach allem fragst, so will ich dir auch dieses kund tun, ohne jedoch ein Anrecht denen zu geben, welche den Glauben an den Höchsten in Zukunft annehmen werden oder ihn eben angenommen haben. Denn für die, welche eben jetzt gläubig wurden oder erst gläubig werden, gibt es keine Buße für die Sünden, sie bekommen nur Nachlaß ihrer früheren Sünden. Aber für die vor unseren Tagen Berufenen hat der Allerhöchste eine Buße eingesetzt; da er ein Kenner der Herzen ist und alles vorherweiß, kannte er die Schwachheit der Menschen und die Verschmitztheit des Teufels, daß er den Dienern Gottes Böses zufügen und schlecht an ihnen handeln wird. In seiner Milde erbarmte sich der Allerhöchste über seine Geschöpfe und setzte diese Buße ein, und mir hat er die Gewalt über diese Buße verliehen. Ich sage dir aber: wenn nach jener großen und heiligen Berufung einer vom Teufel verführt wird und sündigt, so gibt es für ihn nur noch eine Buße; wenn Siehe oben Einleitung er aber weiter macht im Sündigen und dann Buße tut, so hat das keinen Wert für einen solchen Menschen; nur schwerlich wird er das Leben erhalten.“ Da sprach ich zu ihm: „Ich atmete ganz auf, als ich dieses so genau von dir hörte; denn ich weiß, daß ich gerettet werde, wenn ich nicht mehr sündige.“ „Du wirst gerettet werden“, bemerkte er, „und alle, die so handeln.“
4. Kap. Die zweite Ehe ist erlaubt, wird aber nicht empfohlen.
Nochmals fragte ich ihn, indem ich sagte: „Herr, da du mich nun einmal ertragen hast, so offenbare mir auch noch dieses.“ „Rede“, sprach er. „Wenn eine Frau oder umgekehrt ein Mann entschlafen ist und der überlebende Teil von ihnen wieder heiratet, sündigt er, wenn er sich wieder verheiratet?“ „Er sündigt nicht“, antwortete er; „wenn er aber für sich bleibt, verschafft er sich selbst überreiche Ehre und großes Ansehen bei dem Allerhöchsten; aber auch wenn er heiratet, sündigt er nicht. Bewahre also die Keuschheit und Heiligkeit, und du wirst leben in Gott. Beobachte von jetzt ab all das, was ich dir sage und noch sagen werde, von dem Tage an, da du mir übergeben wurdest und ich in deinem Hause wohnen werde. Für deine früheren Fehltritte wirst du Vergebung erhalten, wenn du meine Gebote hältst; und allen wird Vergebung zuteil werden, wenn sie diese meine Gebote halten und in dieser Reinheit wandeln.“
Fünftes Gebot
1. Kap. Lob der Langmut.
„Werde langmütig und verständig“, fuhr er fort, „und du wirst erhaben sein über alle bösen Werke und nur Gerechtigkeit üben. Wenn du nämlich langmütig bist, dann wird der in dir wohnende Heilige Geist rein sein, nicht verdunkelt von einem anderen bösen Geiste, sondern in einer geräumigen Behausung wohnend wird er frohlocken und freudig sein mit dem Gefäße, in dem er wohnt, und er wird Gott dienen mit vieler Freude, da er sein Glück in sich selbst hat. Wenn aber irgendwie der Jähzorn sich einnistet, dann wird es alsbald dem Heiligen Geiste, der zart ist, zu enge, da er keinen reinen Wohnort mehr hat, und er sucht von da auszuziehen. Der böse Geist sucht ihn nämlich zu ersticken, indem der Zorn ihn vergewaltigt, und so kann er Gott nicht mehr dienen, wie er will. Denn in der Langmut wohnt Gott, in der Zornmütigkeit aber der Teufel. Wenn nun beide Geister in einem Menschen zusammenwohnen, so ist das unzuträglich und schädlich für den, in dem sie wohnen. Wenn du nämlich nur ein ganz klein wenig Absinth nimmst und ihn in einen Topf voll Honig schüttest, ist dann nicht der ganze Honig verdorben? Und zwar wird eine solche Menge Honig von dem bißchen Absinth verdorben, er nimmt dem Honig seine Süßigkeit, und dieser schmeckt dem Allerhöchsten nicht mehr, weil ihm etwas beigemischt und er so ungenießbar wurde. Wenn aber der Absinth dem Honig nicht beigegeben wird, dann behält er seine Süßigkeit und ist dem Allerhöchsten wohlbekömmlich. Du siehst also, daß die Langmut viel süßer ist als Honig und daß sie gar genehm ist für den Allerhöchsten und daß er in ihr wohnt. Der Jähzorn aber ist bitter und unnütz. Wenn sich nun der Zorn vermischt mit der Langmut, dann wird diese verdorben, und das Dazukommen jenes ist dem Allerhöchsten nicht genehm.“ „Ich möchte gern, o Herr, die Wirkung des Jähzorns kennen lernen“, fuhr ich fort, „damit ich mich vor ihm hüte.“ „Fürwahr“, entgegnete er, „wenn du dich vor ihm nicht hütest mit deinem Hause, dann ist all deine Hoffnung dahin. So hüte dich also vor ihm; denn ich bin mit dir. Und auch alle, die sich von ganzem Herzen bekehren, werden sich von ihm enthalten; denn auch mit ihnen werde ich sein und werde sie bewahren; denn sie alle wurden gerechtfertigt von dem heiligsten Engel.“
2. Kap. Die bösen Folgen des Zornes.
„So vernimm nun“, fuhr er fort, „die Wirkung des Zornes, wie verderblich er ist und wie er durch seine Wirkung die Diener Gottes verführt und dieselben von der Gerechtigkeit abwendet. Zwar verführt er die Vollkommenen im Glauben nicht, noch kann er Einfluß auf sie gewinnen, weil die Macht des Allerhöchsten mit ihnen ist; aber er verführt die leeren und schwankenden Menschen. Wenn er nämlich solche Leute in Zufriedenheit leben sieht, stiehlt er sich in das Herz dieses Menschen und wegen nichts gerät der Mann oder die Frau in Erbitterung um alltäglicher Dinge willen: über eine Speise, über sonst eine Kleinigkeit, über einen Freund, ob man etwas geben oder nehmen soll, und über ähnliche Torheiten; denn all das sind törichte, eitle, sinnlose und unnütze Dinge für die Diener Gottes. Die Langmut aber ist groß, gefestigt, von großer Kraft, stark, in weitem Umkreis in Ansehen, freudig, fröhlich, sorglos, allezeit Gott preisend, ohne Bitternis im Innern, in allem milde und ruhig bleibend. Diese Langmut also wohnt bei denen, die den vollkommenen Glauben haben. Der Zorn aber ist vor allem töricht, leichtsinnig und unverständig. Sodann entsteht aus dem Unverstand Bitterkeit, aus der Bitterkeit Erregung, aus der Erregung Zorn, aus dem Zorn Wut; diese Wut, die aus so großen Fehlern sich zusammensetzt, wird zu einer großen, unheilbaren Sünde. Wenn nämlich diese Geister in einem Gefäße wohnen, in dem auch der Heilige Geist seinen Sitz hat, dann genügt jenes Gefäß nicht, sondern es ist überfüllt. Der zarte Geist nun, der weder mit dem schlechten Geiste noch mit der Hartherzigkeit zusammenwohnen kann, zieht von einem solchen Menschen aus und sucht sich bei Milde und Ruhe eine Wohnung. Wenn er dann seine frühere Wohnung bei jenem Menschen verlassen hat, ist dieser von dem guten Geiste verlassen und ganz angefüllt von den bösen Geistern; dadurch verliert er jeglichen Halt in all seinem Tun, wird dahin und dorthin getrieben von den bösen Geistern und wird verblendet, weil er der guten Einsicht bar geworden ist. So nun geht es allen Jähzornigen. Darum halte dich frei vom Jähzorn, diesem gar schlechten Geiste; ziehe vielmehr die Langmut an und widerstehe dem Zorn und der Bitterkeit, und du wirst gefunden werden bei den Heiligen, die der Allerhöchste liebt. Siehe also zu, daß du dieses Gebot nie mißachtest; denn wenn du dieses Gebot beherrschest, wirst du auch die übrigen halten können, die ich dir noch geben werde. Sei stark und mächtig in ihnen, auch alle (anderen) werden gestärkt werden, welche in ihnen zu wandeln entschlossen sind.“
Sechstes Gebot
1. Kap. Der gute und der schlechte Weg.
„In dem ersten Gebote“, fuhr er fort, „habe ich dir aufgetragen, den Glauben, die Furcht und die Enthaltsamkeit zu bewahren.“ „Ja, Herr“, versetzte ich. „Aber jetzt will ich dir auch ihre Bedeutung mitteilen“, sagte er, „damit du auch erkennst, welche Bedeutung und welche Wirkung jedes von ihnen hat; zweifach sind nämlich die Wirkungen derselben; sie liegen auf dem Gebiete des Rechten und des Unrechten. Du sollst dem Rechten vertrauen, aber nicht dem Unrechten; denn das Gerechte hat einen geraden Weg, das Unrechte einen verkehrten. Du sollst den rechten, ebenen Weg gehen, den verkehrten sollst du meiden. Denn der verkehrte Weg hat keine (gepflegten) Pfade, sondern er ist nicht gangbar, bietet vielfachen Anstoß, er ist rauh und dornig; so schadet er denen, die ihn begehen. Die aber auf dem rechten Wege wandeln, gehen eben und ohne Anstoß dahin; er ist auch nicht rauh und dornig. Du siehst also, daß es nützlicher ist, auf diesem Wege zu gehen.“ „Mir gefällt es, o Herr, gut, diesen Weg einzuschlagen.“ „Du wirst ihn gehen“, sprach er, „und jeder, der sich von ganzem Herzen zum Allerhöchsten bekehrt, wird ihn gehen.“
2. Kap. Der Engel der Gerechtigkeit und der Schlechtigkeit.
„So höre mich denn“, fuhr er weiter, „an über den Glauben. Zwei Engel sind bei dem Menschen, einer der Gerechtigkeit und einer der Schlechtigkeit.“ „Wie nun“, unterbrach ich, „wie nun soll ich, o Herr, Ihre Wirkungen erkennen, da doch beide Engel in mir wohnen?“ „Höre“, erwiderte er, „und lerne sie kennen. Der Engel der Gerechtigkeit ist zart, schamhaft, milde und ruhig; wenn nun dieser in deinem Herzen sich regt, spricht er sogleich mit dir über Gerechtigkeit, Keuschheit, Heiligkeit, Genügsamkeit, über jegliche gerechte Tat und über jede rühmliche Tugend. Wenn all dies in deinem Herzen sich regt, dann wisse, daß der Engel der Gerechtigkeit mit dir ist. Denn das sind die Werke des Engels der Gerechtigkeit, diesem also vertraue und seinen Werken. Betrachte nun auch die Werke des Engels der Schlechtigkeit. Er ist vor allem jähzornig, verbittert und unverständig, seine Werke sind böse und verführen die Diener Gottes; wenn also dieser sich in deinem Herzen regt, dann erkenne ihn an seinen Werken.“ „Ich verstehe nicht, o Herr, wie ich ihn erkennen soll.“ „So höre“, sprach er. „Wenn ein Jähzorn an dich kommt oder eine Erbitterung, dann wisse, daß er in dir ist; ferner wenn Begierden kommen, allerlei zu treiben, und mannigfache Ausgaben für reichliche Tafelgenüsse, häufiges und übermäßiges Trinken, für allerlei Leckerbissen und unnötige Dinge, Begierden nach Frauen und Reichtümern; ein übermäßiger Stolz und Prahlerei, und alles, was diesen verwandt und ähnlich ist: wenn also derlei Gedanken in deinem Herzen aufsteigen, dann wisse, daß der Engel der Schlechtigkeit in dir ist. Wenn du dann seine Werke erkannt hast, dann sage dich los von ihm und vertraue ihm nicht, weil seine Werke schlecht und den Dienern Gottes schädlich sind. Nun hast du die Wirkungen beider Engel. Lerne sie kennen und vertraue dem Engel der Gerechtigkeit. Von dem Engel der Schlechtigkeit sage dich los, weil seine Lehre schädlich ist in jedem Stücke; wenn nämlich jemand ein gläubiger Mann ist und die Gesinnung dieses Engels in sein Herz dringt, dann muß dieser Mann oder diese Frau einen Fehltritt tun. Wenn dagegen einer ein ganz böser Mann oder eine ganz böse Frau ist und in sein Herz die Werke des Engels der Gerechtigkeit dringen, dann muß er notgedrungen etwas Gutes tun. Du siehst also“, sprach er weiter, „daß es gut ist, dem Engel der Gerechtigkeit zu folgen, von dem der Schlechtigkeit aber sich abzukehren; Soviel eröffnet dieses Gebot über den Glauben, damit du den Werken des Engels der Gerechtigkeit vertrauest und sie erfüllest und so in Gott lebest. Glaube aber, daß die Werke des Engels der Schlechtigkeit böse sind, tue sie nicht, und du wirst leben in Gott.“
Siebtes Gebot
Von der Gottes Furcht.
„Fürchte Gott“, sprach er, „und halte seine Gebote; wenn du nämlich die Gebote Gottes hältst, wirst du mächtig sein in all deinem Tun, und dieses wird unvergleichlich sein. Denn in der Gottesfurcht wirst du alles trefflich machen. Das ist die Furcht, die du haben mußt, um das Heil zu erlangen.Den Teufel sollst du nicht fürchten; denn in der Gottesfurcht wirst du den Teufel überwinden, weil er keine Macht besitzt. Wer aber keine Macht hat, den braucht man auch nicht zu fürchten; wessen Macht aber anerkannt ist, vor dem hat man auch Furcht. Jeder, der Macht hat, flößt auch Furcht ein; nur wer machtlos ist, wird allgemein übersehen. Furcht haben sollst du vor des Teufels Werken, weil sie böse sind. Wenn du nun Gott fürchtest, fürchtest du auch die Werke des Teufels und tust sie nicht, sondern hältst dich fern von ihnen. Demnach gibt es also eine zweifache Furcht: fürchte Gott, wenn du etwas Böses tun willst, dann wirst du es nicht tun; wenn du aber etwas Gutes tun willst, so fürchte den Allerhöchsten, und du wirst es tun. So ist die Gottesfurcht stark, mächtig und rühmlich. Fürchte also den Allerhöchsten, und du wirst ihm leben; und alle, die ihn fürchten und seine Gebote halten, werden in Gott leben.“ „Warum, Herr“, fragte ich, „sagtest du von denen, die seine Gebote halten: Sie werden in Gott leben?“ „Weil“, entgegnete er, „weil jedes Geschöpf den Allerhöchsten zwar fürchtet, aber seine Gebote nicht hält. Wer aber ihn fürchtet und seine Gebote hält, der wird das Leben haben bei Gott; wer aber seine Gebote nicht hält, der wird auch das Leben nicht haben.“
Achtes Gebot
Von der Enthaltsamkeit. „Ich habe dir gesagt“, sprach er weiter, „daß die Geschöpfe Gottes zwei Seiten haben. So hat auch die Enthaltsamkeit zwei Seiten: von einigen Dingen muß man sich nämlich enthalten, von anderen aber nicht.“ „Sage mir, o Herr, von welchen Dingen man sich enthalten und von welchen man sich nicht enthalten muß.“ „Vernimm es; dem Bösen bleib fern und tue es nicht; vom Guten aber bleibe nicht weg, sondern tue es, [denn wenn du dem Guten ferne bleibst und es nicht tust, begehst du eine große Sünde]. Wenn du dich also beherrschst und das Böse nicht tust, erfüllst du große Gerechtigkeit. Darum halte dich fern von jeder Schlechtigkeit und vollbringe das Gute.“ „Welches sind nun aber, o Herr, die bösen Dinge“, fragte ich, „deren wir uns enthalten müssen?“„Höre“, versetzte er; „von Ehebruch und Hurerei, von maßlosem Trunk, von sündhaftem wohlleben, von häufigen Tafelgenüssen, von Verschwendung des Reichtums, von Prahlerei, Einbildung und Stolz, von Lüge, Verleumdung und Heuchelei, von übler Nachrede und jeglicher Lästerung. Das sind die allerschlimmsten Werke im Leben des Menschen; deshalb muß sich auch ein Diener Gottes fern halten von ihnen. Denn wer sich einläßt auf diese Dinge, kann nicht in Gott leben. Vernimm auch noch, welche Dinge sie nach sich ziehen.“ „Gibt es denn“, fragte ich, „noch andere böse Werke?“ „Gewiß, und zwar noch viele gibt es“, antwortete er, „deren ein Diener Gottes sich enthalten muß: Diebstahl, Lüge, Raub, falsches Zeugnis, Gewinnsucht, böse Begierlichkeit, Trug, Eitelkeit, Prahlerei und was sonst dem ähnlich ist. Hast du nicht den Eindruck, daß diese Dinge bös sind, und zwar sehr bös für die Diener Gottes? Wer Gott dienen will, darf nichts von all diesem tun. Also halte dich frei von allen diesen Dingen, damit du lebest in Gott und dein Name einmal stehe bei denen, die in diesen Stücken sich beherrscht haben. Nun folgen die Dinge, die man nicht zu meiden braucht. Höre, was man nicht lassen, sondern tun muß. Das Gute unterlasse nicht, sondern vollbringe es.“ „Künde mir auch, Herr, die Bedeutung der guten Dinge, damit ich in ihnen wandle und ihnen diene und dadurch das Heil erlangen könne.“ „So höre auch die guten Werke, die du tun mußt und nicht unterlassen darfst. Vor allem ist es der Glaube, die Gottesfurcht, Liebe, Eintracht, gerechte Rede, Wahrheit, Geduld; etwas Besseres als dies gibt es nicht im Leben des Menschen. Wenn einer dieses tut und nicht unterläßt, wird er glückselig in seinem Leben. Höre auch, was diese Tugenden nach sich ziehen: den Witwen beistehen, Waisen und Unglückliche besuchen, die Diener Gottes aus Bedrängnis befreien, Gastfreundschaft üben (in der Ausübung der Gastfreundschaft findet man einmal Wohltätigkeit), mit niemand Feindschaft halten, in Ruhe leben, sich kleiner machen als alle (anderen) Menschen, das Alter ehren, die Gerechtigkeit üben, die Bruderliebe pflegen, Übermut erdulden, langmütig sein, Unrecht nicht nachtragen, die Niedergeschlagenen trösten, die im Glauben Strauchelnden nicht verstoßen, sondern zurückbringen und ihnen das Gleichgewicht der Seele geben, die Fehlenden zurechtweisen, die Schuldner und die Bedürftigen nicht drängen und noch vieles dieser Art. Dünkt dich dies gut?“ „Was soll es denn Besseres geben als dies, o Herr?“ „So wandle denn“, fuhr er fort, „in ihnen und halte dich nie fern von ihnen, dann wirst du das Leben haben in Gott. Halte also dieses Gebot; wenn du das Gute tust und es nicht meidest, wirst du in Gott leben, und auch alle, die so handeln, werden in Gott leben. Noch einmal (sage ich dir), wenn du das Böse nicht tust und dich davon frei hältst, wirst du in Gott leben, ebenso werden alle in Gott leben, welche diese Gebote halten und in ihnen wandeln.“
Neuntes Gebot
Über das vertrauensvolle Gebet. Er sagte mir: „Wirf weg von dir allen Zweifel und jegliches Bedenken, etwas von dem Allerhöchsten zu erbitten, indem du bei dir sprichst: wie kann ich etwas von dem Allerhöchsten erbitten und erlangen, da ich so sehr gegen ihn gesündigt habe? Mach dir darüber keine Gedanken, sondern wende dich von ganzem Herzen an deinen Schöpfer und bitte ihn ohne Bedenken, und du wirst seine Barmherzigkeit kennen lernen, daß er dich gewiß nicht verläßt, sondern die Bitte deines Herzens erfüllen wird. Denn Gott ist nicht wie die Menschen, die Böses nachtragen, vielmehr verzeiht er und erbarmt sich seines Geschöpfes. Reinige also dein Herz von allen Eitelkeiten dieser Welt, auch von den oben erwähnten Bedenken; dann flehe zum Allerhöchsten, und du wirst alles erhalten, und keine deiner Bitten wird fehlschlagen, wenn du sie vertrauensvoll an ihn richtest. Wenn du aber zweifelst in deinem Herzen, wirst du keine Bitte erfüllt sehen; denn die an Gott zweifeln, das sind die Zweifler, and diesen wird überhaupt keine ihrer Bitten gewährt. Aber die Vollkommenen im Glauben bitten um alles im Vertrauen auf den Allerhöchsten und erhalten es, weil sie mit Vertrauen bitten, frei von allem Zweifel. Denn es wird schwerlich geschehen, daß ein Zweifler sein Heil findet, wenn er sich nicht bekehrt. Reinige also dein Herz vom Mißtrauen, gürte dich mit dem Glauben, denn er ist stark, und vertrau zu Gott, daß du alles, um was du ihn bittest, erlangen werdest. Und wenn du einmal den Allerhöchsten um etwas gebeten hast, aber die Erhörung deiner Bitte sich etwas verzögert, so verliere das Vertrauen nicht, weil deine Seele die Erfüllung ihres Gebetes nicht schnell erhielt; denn sicherlich ist eine Prüfung oder ein dir unbekannter Fehltritt daran schuld, daß sich die Erfüllung deiner Bitte verzögert. Auch mußt du beharrlich sein mit dem Gebete deiner Seele, dann wirst du es erlangen. Wenn aber dein Eifer und dein Vertrauen beim Beten nachlassen, dann klage dich selbst an und nicht den, der dir geben sollte. Schau dir solch ein Mißtrauen an; es ist böse, sinnlos, reißt vielen den Glauben mit der Wurzel aus, sogar ganz Tiefgläubigen und Gefestigten. Und zwar ist diese Zweifelsucht eine Tochter Satans, und sie vergeht sich gar schwer an den Dienern Gottes. Lege also den Zweifel beiseite und beherrsche ihn in allem, rüste dich dafür mit dem starken und mächtigen Glauben; der Glaube verspricht nämlich alles und vollendet auch alles, das Mißtrauen aber, das nicht (einmal) an sich selbst glaubt, versagt bei allem, was es beginnt. So siehst du denn“, schloß er, „daß das Vertrauen von oben kommt, vom Allerhöchsten, und daß es große Macht besitzt; das Mißtrauen aber ist ein irdischer Geist, kommt vom Teufel und hat keine Macht. Diene also du dem mächtigen Glauben und halte dich fern von dem machtlosen Mißtrauen, dann wirst du in Gott leben; auch alle anderen, die so denken, werden in Gott leben.“
Zehntes Gebot
1. Kap. Traurigkeit ist schlimmer als Mißtrauen und Zorn.
„Vertreibe aus deinem Herzen die Traurigkeit“, begann er wieder; „denn sie ist eine Schwester des Mißtrauens und des Zornes.“ „Wie ist sie“, fragte ich, „eine Schwester von diesen, o Herr? Mir scheint doch etwas anderes der Zorn, etwas anderes der Zweifel, und die Traurigkeit wieder etwas anderes zu sein.“ „Bist du so ein unverständiger [Mensch“, sprach er,] „und siehst nicht ein, daß die Traurigkeit schlimmer ist als alle (anderen) Geister und gar schrecklich für die Diener Gottes, daß sie mehr als alle schlimmen Geister dem Menschen schadet, den Heiligen Geist austilgt und ihn auch wieder rettet?“ Ich antwortete; „O Herr, ich bin töricht und verstehe diese Gleichnisse nicht. Wie sie nämlich austilgen und doch wieder retten kann, das begreife ich nicht.“ „So höre“, sprach er. „Leute, die niemals nachgedacht haben über die Wahrheit, die nach der Gottheit nicht geforscht, sondern nur geglaubt haben, die aber in Geschäfte, Reichtum, heidnische Liebhabereien und sonst in vielerlei Dinge dieser Welt verwickelt sind, alle, sage ich, die mit diesen Dingen sich abgeben, verstehen die Gleichnisse der Gottheit nicht; denn infolge dieser Geschäfte werden sie blind, verdorben und werden wertlos. Wie nämlich die guten Weinstöcke, wenn sie vernachlässigt werden, unter Dornen und vielen anderen Gewächsen schlecht werden, so kommen auch gläubige Leute, die sich in diese genannten vielfachen Geschäfte verwickeln, von ihrer guten Gesinnung ab und sind gar nicht mehr empfänglich für die Gerechtigkeit; ja sogar, wenn sie von der Gottheit und Wahrheit reden hören, wendet sich ihr Geist ihrem Geschäfte zu, und sie erfassen gar nichts mehr. Wer aber Gottesfurcht besitzt, wer über Gottheit und Wahrheit nachdenkt, wessen Herz auf Gott gerichtet ist, der erfaßt und versteht, was man ihm sagt, schneller, weil er die Gottesfurcht in sich hat; wo nämlich der Allerhöchste wohnt, da ist auch viel Einsicht. Schließe dich also dem Allerhöchsten an, und du wirst alles begreifen und verstehen.“
2. Kap. Traurigkeit hat schlimme Folgen.
„Höre also“, fuhr er fort, „Unverständiger, wie die Traurigkeit den Heiligen Geist austilgt und wieder rettet. Wenn der Mißtrauische ein Werk begonnen hat und dieses wegen seines Mißtrauens nicht gelingt, dann zieht die Traurigkeit ein bei dem Menschen, sie betrübt den Heiligen Geist und löscht ihn aus. Wenn aber dann der Zorn einen solchen Menschen wegen einer Sache ergriffen und ihn ganz verbittert hat, dann schleicht sich wiederum die Trauer in das Herz des Zornigen; er ist dann unglücklich über die Tat, die er vollbracht, und es reut ihn, daß er Böses getan hat. Diese Art von Traurigkeit scheint Rettung zu bringen, weil sie Reue über das böse Tun hervorgerufen hat. Beide Handlungen betrüben also den Geist. Das Mißtrauen betrübt den Geist, weil sein Unternehmen nicht geglückt ist und der Zorn betrübt ihn, weil er das Böse getan hat. So sind demnach beide für den Heiligen Geist betrübend, das Mißtrauen und der Zorn. Wirf also die Trauer von dir und betrübe den Heiligen Geist nicht, der in dir wohnt, auf daß er nicht etwa bei Gott wider dich spreche und dich verlasse. Denn der Geist Gottes, der diesem Körper gegeben wurde, erträgt keine Trauer und keine Angst.“
3. Kap. Freude bringt Segen, Trauer schadet.
„Ziehe also jenen Frohsinn an, der Gott stets wohlgefällig und angenehm ist und freue dich in ihm. Denn jeder Fröhliche tut Gutes, denkt Gutes und verachtet die Traurigkeit. Ein Trauriger aber macht seine Sache immer schlecht; erstens ist es nicht gut, daß er den Heiligen Geist betrübt, der dem Menschen gegeben wurde als ein Geist der Freude. Zweitens sündigt der, welcher den Heiligen Geist betrübt, weil er nicht mehr zu Gott betet und vor ihm nicht bekennt. Überhaupt hat das Gebet eines traurigen Menschen nicht die Kraft, auf den Altar des Allerhöchsten emporzusteigen.“ „Weshalb“, fragte ich, „steigt das Gebet des Trauernden nicht zum Altar empor?“ „Weil die Traurigkeit in seinem Herzen sitzt. Wenn aber die Traurigkeit mit dem Gebete vermischt ist, dann läßt sie das Gebet nicht rein emporsteigen zum Altare. Wie nämlich Essig und Wein miteinander gemischt nicht den gleich guten Geschmack haben (wie der reine Wein), so hat auch die Traurigkeit mit dem Heiligen Geist gemischt nicht das gleiche Gebet. Mache dich daher frei von dieser schlimmen Traurigkeit, dann wirst du in Gott leben; eben so werden alle in Gott leben, welche die Traurigkeit von sich werfen und sich in lauter Frohsinn kleiden.“
Elftes Gebot
Über die wahren und falschen Propheten. Er zeigte mir Leute, die auf einer Bank saßen, und dazu einen Menschen, der auf einem Stuhle saß. Und er sagte zu mir: „Siehst du die Leute, die auf der Bank sitzen?“ „Ja, Herr“, er widerte ich. „Das sind“, fuhr er fort, „gläubige Menschen, und der auf dem Stuhle ist ein falscher Prophet, [der] die Diener Gottes um ihre gute Gesinnung bringt, aber nur die Zweifler, nicht die Gläubigen. Die Zweifler kommen zu ihm wie zu einem Weisen (Zauberer) und fragen ihn, wie es ihnen gehen werde; und dieser falsche Prophet, der nichts von der Kraft des göttlichen Geistes in sich hat, richtet sich in seinen Reden mit ihnen nach ihren Fragen [und nach ihren schlechten Begierden und macht ihnen das Herz voll], so wie sie es wünschen. Da er selbst ein hohler Kopf ist, gibt er auch den hohlen Menschen gehaltlose Antworten; was immer gefragt wird: die Antwort entspricht der Hohlheit des Menschen. Allerdings spricht er auch einige wahre Worte. Denn der Teufel erfüllt ihn mit seinem Geiste, ob er etwa einen Gerechten abwendig machen könne. Alle aber, die im Glauben an den Allerhöchsten gefestigt, die gewappnet sind mit der Wahrheit, verkehren nicht mit derartigen Geistern, sondern bleiben ihnen fern; die Zweifler aber und die häufig ihre Gesinnung ändern, befragen den Heiden gleich den Seher und ziehen sich eine gar große Sünde zu, da sie Götzendienst treiben; denn, wer einen falschen Propheten über irgendeine Sache befragt, ist ein Götzendiener, ist der Wahrheit bar und töricht. Denn jeder von Gott gegebene Geist läßt sich nicht fragen, sondern im Besitze göttlicher Kraft gibt er von selbst jegliche Auskunft, da er von oben ist, von der Kraft des göttlichen Geistes. Aber ein Geist, der sich fragen läßt und der entsprechend den Wünschen der Menschen redet, ist von der Erde, oberflächlich und ohne Kraft; er redet überhaupt nicht, außer wenn er vorher befragt wird.“ „Wie nun, Herr“, fragte ich, „soll ein Mensch erkennen, wer von ihnen ein richtiger Prophet und wer ein falscher Prophet ist?“ „So vernimm mich über die beiden Prophetenarten; und so wie ich dir sagen werde, wirst du den richtigen und den falschen Propheten beurteilen. Nach seinem Leben erprobeden Menschen, der den göttlichen Geist besitzt. Fürs erste ist der Mensch, der den [göttlichen] Geist von oben besitzt, milde, ruhig, demütig, frei von jeder Schlechtigkeit und von jeder eitlen Begierde nach dieser Welt, er macht sich geringer als alle Menschen, nie gibt der göttliche Geist jemand auf eine Frage Auskunft noch redet er im verborgenen für sich oder wenn ein Mensch will, daß er rede, vielmehr spricht der Heilige Geist nur dann, wenn es Gottes Wille ist, daß er rede. Wenn also ein Mensch, der im Besitze des göttlichen Geistes ist, in eine Versammlung gerechter Männer kommt, die den Glauben an den göttlichen Geist haben, und wenn von diesen versammelten Männern das Gebet an Gott verrichtet wird, dann erfüllt der Engel des prophetischen Geistes den Menschen, bei dem er wohnt, und vom Heiligen Geist erfüllt, redet der Mensch zu der Menge, so wie der Allerhöchste es wünscht. Auf diese Weise also wird der göttliche Geist offenbar werden. Daran (siehst du), wie groß die Macht des Allerhöchsten sich zeigt im göttlichen Geiste.“ „Jetzt sollst du auch etwas hören über den irdischen, hohlen, ohnmächtigen Geist, der töricht ist. Vor allem brüstet sich ein solcher, der sich im Besitze des Geistes wähnt, er will den ersten Platz einnehmen, ist gleich keck, frech, geschwätzig, in vielen Genüssen und vielen anderen Täuschungen bewandert und läßt sich für seine Prophetie bezahlen; wenn er kein Geld bekommt, prophezeit er nicht. Kann nun ein göttlicher Geist Lohn nehmen und dafür prophezeien? Das geht nicht an bei einem Propheten Gottes, vielmehr ist der Geist solcher Propheten von der Erde. Sodann kommt er gar nicht in die Versammlung gerechter Männer, sondern geht ihnen aus dem Wege; dafür verkehrt er mit den Zweiflern und hohlen Menschen, prophezeit ihnen in Winkeln und betrügt sie, indem er lauter eitles Zeug schwatzt nach ihrem Begehren; leeren Menschen gilt seine Antwort; wenn man nämlich ein leeres Gefäß mit anderen leeren zusammenstößt, dann zerspringt es nicht, sondern sie tönen miteinander zusammen. Wenn er aber in eine Versammlung von lauter gerechten Männern, die den göttlichen Geist haben, kommt und wenn von diesen gebetet wird, dann steht jener Mensch leer da: der irdische Geist flieht von ihm aus Furcht, und so wird er stumm und ganz bestürzt, so daß er nichts mehr reden kann. Wenn du in einer Vorratskammer Wein oder Öl aufbewahrst und darunter ein leeres Gefäß gestellt hast, so wirst du beim Räumen der Kammer jenes Gefäß, das du leer hingestellt hast, noch leer finden; so wird man auch die leeren Propheten, wenn sie zu den Geistern von Gerechten kommen, in dem Zustand finden, in dem sie gekommen sind. Damit hast du das Leben der beiden Prophetenarten; beurteile also nach den Werken und nach dem Leben einen Menschen, der sich als Träger des Geistes ausgibt. Glaube aber nur dem Geiste, der von Gott kommt und Macht besitzt; dem irdischen und leer en Geiste aber glaube nicht, weil keine Macht in ihm ist; denn er kommt vom Teufel. Höre das Gleichnis, das ich dir sagen will: nimm einen Stein, wirf ihn gen Himmel und siehe zu, ob du ihn (den Himmel) erreichen kannst; oder nimm eine Wasserspritze, spritze zum Himmel und siehe zu, ob du den Himmel damit durchbohren kannst.“ „Wie ist denn dies möglich, o Herr? beidemal redest du von Unmöglichem.“ „Wie nun diese Dinge“, fuhr er fort, „unmöglich sind, so sind auch die irdischen Geister ohne Macht und ohne Kraft. Halte dagegen die Macht, die von oben kommt. Ein Hagelkorn ist ein ganz kleines Kügelchen, aber welchen Schmerz verursacht es, wenn es einem Menschen auf den Kopf fällt! oder nimm den Wassertropfen, der von dem Ziegel zur Erde fällt und den Stein aushöhlt! Du siehst also, daß ganz geringfügige Dinge, die von oben auf die Erde fallen, eine große Gewalt haben, so ist auch der göttliche Geist, der von oben kommt, voll Macht. Diesem Geiste also glaube, von dem anderen halte dich fern.“
Zwölftes Gebot
1. Kap. Die böse Begierde schadet Leuten mit verkehrter Herzensrichtung.
Er sagte zu mir: „Lege ab jede schlechte Begierde und ziehe an die gute und heilige Begierde; denn wenn du diese Begierde umgetan hast, dann wirst du die böse Lust hassen und sie beherrschen, wie du willst Die böse Begierde ist nämlich etwas Wildes, und sic läßt sich schwer bezähmen; sie ist nämlich fürchterlich, und durch ihre Wildheit richtet sie die Menschen gar sehr zugrunde; ganz besonders wird ein Diener Gottes, der ihr verfällt und nicht klug zu Werke geht, von ihr schrecklich zugerichtet. Sie vergreift sich aber nur an denen, die das Kleid der guten Begierde nicht tragen, sondern in diese Welt verstrickt sind; diese überliefert sie dem Tode.“ „Welcher Art, o Herr, sind die Werke der bösen Begierde, daß sie die Menschen in den Tod bringen? Künde sie mir, damit ich mich von ihnen fern halte.“ „Höre, durch welche Werke die böse Begierde die Diener Gottes tötet.“
2. Kap. Die bösen Folgen der schlechten Begierde.
„An der Spitze steht die Begierde nach der Frau eines anderen oder nach einem anderen Manne, nach verschwenderischem Reichtum, nach vielem, unnötigem Essen und Trinken und nach vielen anderen törichten Genüssen; denn alle Üppigkeit ist töricht und eitel für die Diener Gottes. Diese Begierden sind schlecht und bringen den Dienern Gottes den Tod; denn diese schlechte Begierde ist eine Tochter des Teufels. Deshalb müßt ihr euch dieser schlechten Begierden enthalten, auf daß ihr durch die Enthaltung in Gott lebet. Wer sich aber von ihnen beherrschen läßt und ihnen nicht widersteht, wird dem Tode verfallen bis ans Ende; denn diese Begierden sind tödlich. Ziehe an die Begierde nach Gerechtigkeit und wappne dich völlig mit der Gottesfurcht und leiste ihnen Widerstand; denn die Furcht Gottes wohnt in der guten Begierde. Wenn nämlich die böse Begierde sieht, wie du gewappnet bist mit der Furcht Gottes und ihr Widerstand leistest, wird sie weit von dir fliehen und sich nicht mehr bei dir blicken lassen aus Furcht vor deiner Rüstung. Wenn du [den Sieg über jene errungen und] den Kranz dir erkämpft hast, dann wende dich der Begierde nach Gerechtigkeit zu, übergib ihr den Sieg, den du errungen, und diene ihr so, wie sie will. Wenn du der guten Begierde dienst und ihr ergeben leibst, dann wirst du es fertig bringen, die böse Begierde zu beherrschen und sie zu unterdrücken, wie du willst.“
3. Kap. Wie man der guten Begierde dienen soll.
„Ich möchte gerne wissen, o Herr, auf welche Weise ich der guten Begierde dienen muß.“ „Vernimm es: übe Gerechtigkeit und Tugend, Wahrheit und Gottesfurcht, Glauben, Sanftmut und was es sonst noch verwandtes Gutes gibt! Wenn du dieses erfüllst, wirst du ein wohlgefälliger Diener Gottes sein und ihm leben; alle werden in Gott leben, die der guten Begierde dienen.“ Damit war er fertig mit den zwölf Geboten und dann sprach er: „Du hast diese Gebote; wandle in ihnen und rede den Hörenden zu, auf daß ihre Bekehrung rein sei die übrigen Tage ihres Lebens. Erfülle den Auftrag, den ich dir hiermit gebe, gewissenhaft, und du wirst viel erreichen; du wirst nämlich Dank ernten bei denen, die sich bekehren und deinen Worten folgen werden; ich werde nämlich mit dir sein und sie zwingen, dir zu gehorchen.“ Da sprach ich zu ihm: „0 Herr, diese Gebote sind groß, gut, herrlich und fähig, das Herz des Menschen zu erfreuen, der imstande ist, sie zu halten. Aber ich weiß nicht, ob ein Mensch diese Gebote beobachten kann, weil sie gar schwer sind.“ Seine Antwort lautete: „Wenn du dir selbst einredest, daß es möglich ist, sie zu halten, wirst du sie ohne Mühe halten, und sie werden keineswegs schwer sein; wenn sich aber in deinem Innern die Meinung regt, sie könnten von einem Menschen nicht gehalten werden, dann wirst du sie auch nicht halten. Jetzt aber sage ich dir: wenn du sie nicht hältst, sondern sie mißachtest, wirst weder du selbst noch deine Kinder noch dein Haus das Heil erlangen, weil du dir selbst das Urteil schon gebildet hast, daß es unmöglich für den Menschen sei, diese Gebote zu halten.“
4. Kap. Der Mensch ist Herr der Welt, er soll auch Herr seiner Begierden sein.
Und zwar sprach er diese Worte in großem Zorn, so daß ich ganz bestürzt war und mich sehr vor ihm fürchtete; sein Äußeres veränderte sich nämlich, so daß kein Mensch seinen Zorn ertragen konnte. Wie er mich aber ganz verwirrt und bestürzt sah, begann er milder [und freundlicher] zu mir zu sprechen, indem er sagte: „Törichter, Unverständiger, Zweifler, weißt du nicht, wie groß, wie mächtig und wunderbar die Herrlichkeit Gottes ist, weil er die Welt um des Menschen willen geschaffen hat und seine ganze Schöpfung dem Menschen unterstellt und ihm die Macht gegeben hat, über alles, was sich unter dem Himmel befindet, zu herrschen? Wenn nun“, fuhr er fort, „der Mensch Herr ist über alle Geschöpfe Gottes und wenn er über alles herrscht, kann er dann nicht auch Herr werden über diese Gebote? Gewiß, über alles, auch über alle diese Gebote kann der Mensch Herr werden, wenn er den Allerhöchsten in seinem Herzen trägt. Für diejenigen aber, die den Allerhöchsten nur auf den Lippen haben, deren Herz aber verstockt und weit von Gott entfernt ist, für solche sind diese Gebote schwer und nur mit Mühe zu erfüllen. Nehmet also ihr, die ihr leer seid und geringen Glaubens, den Allerhöchsten in euer Herz auf, und ihr werdet erkennen, daß nichts leichter, nichts süßer und milder ist als diese Gebote. Bekehret euch daher, die ihr in den Geboten des Teufels wandelt, von diesen schweren, bitteren, wilden und wüsten Geboten und fürchtet den Teufel nicht, weil er keine Gewalt wider euch besitzt. Denn ich, der Engel der Buße, werde mit euch sein, und ich habe Gewalt über ihn. Der Teufel flößt nur Furcht ein, aber diese Furcht ist ohne Belang; fürchtet ihn also nicht, und er wird von euch weichen.“
5. Kap. Den im Glauben Gefestigten kann der Teufel nicht schaden.
Ich sprach zu ihm: „Höre, o Herr, ein paar Worte von mir an.“ „Sprich, was du willst.“ „Der Mensch“, begann ich, „o Herr, hat zwar den guten Willen, die Gebote Gottes zu halten, und es gibt niemand, der nicht den Allerhöchsten um die Gnade anflehen würde, in den Geboten gefestigt zu werden und ihnen untertan zu sein; aber der Teufel gibt nicht nach und wird Herr über die Menschen.“ „Aber“, versetzte er, „er kann nicht Herr werden über die Diener Gottes, die von ganzem Herzen auf ihn hoffen. Der Teufel kann zwar ringen (wider den Menschen), aber niederringen kann er ihn nicht. Wenn ihr ihm also widerstehet, wird er besiegt voll Schmach von euch abziehen. Allerdings die leeren Menschen fürchten den Teufel, wie wenn er Macht hätte. Wenn nämlich jemand passende Krüge mit gutem Weine anfüllt und unter diesen einige nicht voll werden, dann kommt er wieder zu den Weinkrügen, schaut aber nicht nach den vollen; denn er weiß, daß sie voll sind; aber nach den halbvollen schaut er aus Furcht, sie möchten sauer werden; denn halbvolle Krüge werden rasch sauer, und der gute Geschmack des Weines geht verloren. So kommt auch der Teufel zu allen Dienern Gottes, um sie zu versuchen. Wer nun voll ist im Glauben, der widersteht ihm standhaft, und so zieht jener von dannen, da er keinen Platz findet, wo er eindringen kann. Er geht dann zu den Halbvollen, und da er Platz hat, zieht er bei ihnen ein und wirkt in ihnen, was er will, und so werden sie seine Knechte.“
6. Kap. Auch frühere Sünder können mit Gottes Hilfe die Versuchungen des Teufels überwinden.
„Ich aber, der Engel der Buße, sage euch: Fürchtet den Teufel nicht. Denn ich wurde gesandt, auf daß ich mit euch sei, die sich aus ganzem Herzen bekehren, und daß ich euch stärke im Glauben. Vertrauet also auf Gott, die ihr wegen einer Sünden die Hoffnung auf das Leben aufgeben mußtet, da ihr in Sünden weiter gelebt und euer Leben belastet habt; denn, wenn ihr euch von ganzem Herzen zum Allerhöchsten bekehret und die Gerechtigkeit übet in den übrigen Tagen eures Lebens, und wenn ihr ihm recht dienet nach seinem Willen, dann wird er Heilung schaffen für eure früheren Sünden, und ihr werdet Macht bekommen, über die Werke des Teufels Herr zu werden. Die Drohung des Teufels braucht ihr gar nicht zu fürchten; denn er ist ohne Kraft wie die Sehnen eines Toten. So höret denn auf mich, fürchtet den Allmächtigen, der retten und ins Verderben stürzen kann und haltet diese Gebote, dann werdet ihr das Leben in Gott haben.“ Ich sagte ihm dann: „Herr, nun bin ich gestärkt in allen Gerechtsamen des Allerhöchsten, weil du mit mir bist; und ich weiß, daß du alle Macht des Teufels zerbrechen wirst, daß wir Herr sein werden über ihn und alle seine Werke überwinden werden. Auch hoffe ich, o Herr, daß ich imstande bin, alle Gebote. die du mir aufgetragen hast, zu halten, da der Allerhöchste mir Kraft. verleiht.“ „Du wirst sie halten“, schloß er, „wenn dein Herz in Lauterkeit hingerichtet ist zum Allerhöchsten; auch werden alle die, welche ihr Herz gereinigt haben von den eitlen Begierden dieser Welt, sie halten und in Gott leben.“
Quelle : Die Apostolischen Väter. Aus dem Griechischen übersetzt von Franz Zeller. (Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 35) München 1914:
Zur Mehrung des (Gesamt-) Verständnisses wird empfohlen das ganze Buch zu lesen und den Worten der Propheten Gottes zu glauben sowie den Gott Israels um Leitung und Erkenntnis zu bitten und anzurufen.
Mögliche Bezugsquellen : Freier Download im Internet, Bibliotheken (z.B. Staats-, Stadt- oder Universitätsbibliotheken).
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